Einzigartige Flusslandschaft Spreewald

Mit nur 1.200 Quadratkilometern zählt der Spreewald zu den kleinsten Reisegebieten in Deutschland. Die einzigartige Landschaft ist ein kleines Naturwunder, dass sich durch ein fein gewobenes Netz aus Fließen mit über 1.000 km Gesamtlänge auszeichnet.

Die Flusslandschaft bietet seltenen und gefährdeten Tieren und Pflanzen einen optimalen Lebensraum und erscheint einem manchmal fast schon etwas mystisch und märchenhaft. Kein Wunder, denn einer Sage nach ist die Entstehung des Spreewald das missglückte Werk des Teufels.

Wie der Spreewald wirklich entstand

Die Teufelssage über die Entstehung des Spreewalds

Als der Teufel vor langer Zeit mit seinem Ochsengespann das Bett der Spree pflügte, war er schon ein gutes Stück vorangekommen, doch die zwei Zugtiere zeigten sich müde und wollten nicht mehr so recht. Das passte dem Leibhaftigen nicht. Wutentbrannt warf er seine Mütze nach den Rindviechern und schrie sie an: „Das euch verdammtes faules Vieh doch meine Großmutter hole!“

Diese Aussicht muss die Tiere doch so sehr erschreckt haben. Jedenfalls ergriffen sie die Flucht und rannten, mit dem Pflug hinterdrein, kreuz und quer davon.

Statt eines ordentliches Flussbettes rissen die türmenden Ochsen ein Delta mit 350 Wasserläufen, Fließen von mehr als 500 km Länge…genau weiss man es nicht mehr so.

Der Schlangenkönig im Spreewald

An den Giebeln alter Häuser im Spreewald befindet sich das Symbol zweier gekreuzter Schlangen. Sie stehen für den Schlangenkönig, der die Bewohner schützen soll. Viele Sagen im Spreewald ranken sich um ihn.

Die bekannteste erzählt von einem Grafen, der die goldene Krone des Schlangenkönigs stehlen wollte. Er sah, wie dieser häufig auf einer Lichtung mit anderen Schlangen spielte und stets vorher die Krone auf einem hellen Fleck ablegte. Eines Tages breitete der Graf ein weißes Tüchlein auf der Lichtung aus und versteckte sich. Der Schlangenkönig kam, legte die Krone auf das Tuch und wendete sich dann den anderen Schlangen zu. Der Graf nutzte den Moment, ergriff Tuch und Krone und ritt mit seinem Pferd davon. Die Schlangen folgten ihm, doch er sprang über eine Mauer und entkam. Der Graf war fortan ein reicher Mann und wählte die Schlangen zu seinem Wappentier.

Die Mittagsfrau im Spreewald

Wehe dem Bauern, der in der heißen Mittagszeit weiter auf dem Feld arbeitet! Glaubt man einer weiteren Sage im Spreewald, so erscheint ihm die Mittagsfrau. Sie schwingt ihre Sense und fordert den Unglücklichen auf, eine Stunde lang Geschichten über Flachs zu erzählen. Ist der Bauer tüchtig und kennt sich aus, so gelingt ihm dies und er wird verschont. Wer jedoch weniger bewandert ist, der stirbt durch den „Hitzeschlag“ der Mittagsfrau.

Weitere Sagen und Geschichten rund um den Spreewald: www.spreewald.de

Gehen Sie auf Entdeckungsreise

Diese in Mitteleuropa einzigartige Landschaft bietet nicht nur die perfekte Kulisse für Film und Fernsehen, wie zum Beispiel für den Spreewaldkrimi . Sie ist auch für einen entspannten und abwechslungsreichen Urlaub ein beliebtes Ziel.

Kahnfahren

Bei einer der traditionellen Kahnfahrten lernen Sie das sogenannte „ländliche Venedig“ näher kennen und entdecken die zahlreichen kleinen Inselgehöfte. In den teilweise mehr als 200 Jahre alten Häusern, die durch große und kleine Wasserstraßen miteinander verbunden sind, werden Brauchtum und Handwerkskunst der vergangenen Zeiten wieder lebendig.

Während Sie im Kahn sitzen und durch die Landschaft gestakt werden, erzählt Ihnen der Fährmann vielleicht auch eine interessante Geschichte zum Leben im Spreewald.

Wasserwandern

Die Labyrinth-artige Flusslandschaft ist ein Paradies für jeden Wassersport-Begeisterten. Sie lädt geradezu dazu ein auf eigene Faust erforscht zu werden. Warum also nicht einfach ein Kanu oder Paddelboot mieten und beim Wasserwandern die Umgebung erkunden und die einzigartige Natur erleben.

Da der Spreewald ein Biosphärenreservat ist, steht er unter Naturschutz und Fahrten mit motorbetriebenen Booten sind nicht gestattet, auch das macht die Einzigartigkeit mit aus.

Radtouren

Der als Rundweg angelegt Gurkenradweg durchzieht den gesamten Spreewald und ist ca. 260 km lang. Starten können Sie in nahezu jedem Ort zu einer Tages- oder Mehrtagesausflug. Auch abseits dieser Strecke lädt ein gut ausgebautes und ausgeschildertes Radwegenetz dazu ein die Gegend zu erkunden.

Wandern

Im Spreewald gibt es keine nennenswerten Steigungen, so ist auch das Wandern hier ganz leicht. Entdecken Sie auf einer Wandertour die weniger bekannten Orte, vor allem die, die man vom Kahn oder Rad aus nicht sehen kann.